Der stationäre Aufenthalt nach einer Kreuzbandoperation beträgt ca. 4-5 Tage. Am Tag nach der OP wird meistens noch eine Ableitungsdrainage (Redon) entfernt und dann kommt das Knie in die Hände der Physiotherapeuten und auf eine Bewegungsschiene, wo es aktiv und passiv durchbewegt wird. In aller Regel darf und soll der Patient bereits 2 Tage nach dem Eingriff voll auftreten, um dem Muskelschwund vorzubeugen. Bei zusätzlicher Knorpel- und Meniskusoperation ist jedoch manchmal nur eine Teilbelastung und eine beschränkte Bewegung erlaubt. Dies wird ggf. mittels Orthese (Knieschiene) kontrolliert. Ziel der extern durchgeführten Physiotherapie (Krankengymnastik) ist ebenfalls das Erreichen einer Kniegelenksbeugung von 90°, einer Streckung von 0° sowie eine Kräftigung der kniegelenksstabilisierenden Muskulatur. Die Schulung der Propriozeption kann durch Trainingsgeräte (Minitrampoline) unterstützt werden. Sobald der Patient eine aktive Beugung von 90° erreicht, kann ein Bewegungstraining auf einem Heimfahrrad durchgeführt werden. Joggen auf ebener Strecke wird frühestens 12 Wochen postoperativ empfohlen, Sportarten wie Fußball, Basketball und weitere Kontaktsportarten erst nach Ablauf von 6-12 Monaten. Fahrradtraining, Aquajoggen, Beinpresse und Kniebeugen sind angesagt, damit die Muskeln wieder funktionieren und das neue Kreuzband schützen. Leichtes Lauftraining ist meist nach 6-8 Wochen möglich. Nach 4 Monaten sollten Sie wieder so fit sein, dass Sie mit verstärktem Kraft- und sportartspezifischem Training beginnen können. Für 5-6 Monate ab Operation ist jedoch jeder Wettkampf mit Vollbelastung nicht empfohlen! Nach 6 Monaten erfolgt eine Abschlußkontrolle mit Stabilitätstestung um die Kniefunktionen und die Schutzreflexe zu überprüfen.